Die Gesunde Luftfeuchte: die Mittlere Feuchte d.h. zwischen 40-60% r.F.

Die bekanntesten wissenschaftlichen Studien:

Yale University 2020 - Saisonalität von Atemwegsinfektionen

Eine Metastudie der Yale University School of Medicine belegt, wie Sonnenlicht, Temperatur und Luftfeuchte sich auf die Übertragung von viralen Atemwegsinfektionen auswirken. Zu den Auslösern dieser Infektionen gehören Grippe-, Erkältungs- sowie auch Coronaviren, inklusive SARS-CoV-1 und 2.

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Studie von Dr. D. Noti (2013) - Übertragung von Grippe-Viren durch die Luft

Es wurden Atempuppen mit Verneblern verwendet, um Influenza-Viren (Echte Grippe) mechanisch in die Luft zu "husten" und die Infektiosität bei unterschiedlichen Feuchtigkeitsniveaus zu untersuchen. Wird eine relative Luftfeuchte von 40% in Innenräumen aufrechterhalten, reduziert sich die Infektionsgefahr des Virus in Aerosolen erheblich.

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RWTH Aachen (2021) - Einfluss der Luftfeuchte auf den Menschen und seine Gesundheit

Die Literaturrecherche der RWTH kommt zu dem Ergebnis, dass bei einer mittleren relativen Luftfeuchte gesundheitliche Beeinträchtigungen der Atemwege, der Augen und der Haut signifikant verringert werden. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurde insbesondere auch der Einfluss auf die Übertragung von Virusinfektionen untersucht.

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Trockene Luft macht nicht nur krank - sie ist auch sehr unangenehm

90 Prozent unserer Zeit verbringen wir in geschlossenen Räumen. Ein beachtlicher Durchschnittlich! Die mangelnde Luftfeuchte im Innenraum wirkt sich erheblich auf das Wohlbefinden aus und führt zu:
 

  • allgemein geschwächte Immunabwehr

  • Atemwegsinfektionen

  • trockene, irritierte Haut

  • Kopfschmerzen und Senkung der Arbeits- und Konzentrationsleistung

  • Augenbeschwerden

  • Schlafstörungen

  • Stimmstörungen

  • Allergien und Asthma

  • schmerzhafte elektrostatische Entladungen


Unsere Immunabwehr arbeitet bei 40-60% r.F. am besten

Zu trockene Luft schädigt auch den ausgeklügelten Schutzmechanismus der Atemwege: die Schleimschicht trocknet ein, wird zäh und behindert die Flimmerhärchen bei ihrer Bewegung, sodass Viren und Keime nicht mehr abtransportiert werden können. So entsteht ein significant erhöhtes Risiko für Erkältungen. Darunter leiden besonders ältere Personen, Kinder und Menschen mit empfindlichen Schleimhäuten wie Allergiker und Kontaktlinsenträger.

 
 

Feuchte Atemwegschleimhäute

Die Flimmerhärchen der Atemwege bewegen sich wie Gräser im Wind. Auf ihnen liegt eine Schicht aus zähflüssigem Schleim, auf dem Keime und Viren „kleben“ bleiben und am Eindringen in den Körper gehindert werden.

Feuchte Atemwegschleimhäute

Trockene Atemwegschleimhäute

Bei trockener Luft trocknet auch die Schleimschicht aus. Sie wird hart und fest, so dass sie zum einen nicht mehr von den Flimmerhärchen bewegt werden kann. Zum anderen bleiben auch immer weniger Erreger an ihr hängen. Dadurch steigt die Belastung an Keimen, Viren und Bakterien, denen der Körper ausgesetzte ist, mit zunehmender Trockenheit sprunghaft an.

Trockene Atemwegschleimhäute


Die Aerosole-Gefahr: die schwebende Keim-Tröpfchen bei trockener Luft

Bei trockener Luft trocknen die mit Grippe- und Erkältungsviren belasteten Tröpfchen – oder Aerosole - ein. Dabei erhöht sich die Salzkonzentration sehr stark, wodurch Keime und Krankheitserreger sehr lange überlebensfähig sind. Zudem werden die Tröpfchen leichter und schwebefähiger, was eine weiträumige Keimverbreitung bewirkt! Bei Trockener Luft wird die Ansteckungsgefahr damit deutlich erhöht.


TIPPS zur Vorbeugung von respiratorischen Infektionen und Erkrankungen in den Wintermonaten:

1. Je kälter es draussen ist, desto trockener wird es auch in den Räumen - und je stärker gelüftet wird, desto trockener wird die Raumluft! 
Das Öffnen der Fenster hilft nicht
, da kalte Luft wenig Feuchtigkeit enthält. Wenn kalte Luft in ein Haus strömt und aufgewärmt wird, sinkt ihre relative Feuchte auf sehr niedrige Werte.

2. Nie nach Gefühl befeuchten: die Luftfeuchtigkeit mit dem Hygrometer kontrollieren und befeuchten Sie die Raumluft unter Einhaltung einer optimalen relativen Luftfeuchtigkeit von 40–60%. In schlecht isolierten Wohnungen mit kalten Wänden sollten 50 Prozent nicht überschritten werden, wegen Kondensationsgefahr.

3. In Winter nehmen Sie auch eine Vitamin D-Ergänzung ein, um einen durch kurze Tageslichtdauer bedingten Vitamin D-Mangel zu vermeiden. Neben der idealen Luftfeuchte, wird auch diese Ihr funktionierendes Immunsystem sicherstellen und viele saisonale und chronische Krankheiten vorbeugen.

4. Von zentraler Bedeutung für das nachweislich Erhöhung der antimikrobielle Abwehr sind mehr als 7 Stunden Schlaf [link zur #B3.1. Sleep] pro Nacht. Ist die Luft zu trocken, kommt es aber häufig zu einem gestörten Schlaf: Hustenanfall oder störender Hustenreiz, Schnarchen, die Hals- und Rachenräume sind stark gereizt und schmerzen. Wenn Sie das Raumklima im Schlafzimmer auf den richtigen Temperatur- und Feuchtebereich eingestellt haben, wird Ihr Schlaf wesentlich erholsamer sein, da Ihre Atemwege nicht mehr so austrocknen.