Im Fünfsterne Hotel „The Chedi“ in Andermatt erzeugt eine adiabate Luftbefeuchtung genau das Wohlfühlklima, das Gäste schätzen. Für eine bedarfsgerechte Steuerung wurden zwölf Hybrid-Luftbefeuchter „Dual 2“ von Condair eingebaut. Der Hotelbetreiber freut sich über die ausgezeichnete Hygiene und die geringen Betriebskosten.
Bei seiner Eröffnung Ende 2013 wurde The Chedi in der Schweiz von der internationalen Presse als „Must to go“ für 2014 bezeichnet. Zusammen mit weiteren Projekten soll es den kleinen Ort Andermatt attraktiver als St. Moritz machen. Zudem artikuliert es das Thema Nachhaltigkeit auf eine luxuriöse Weise. Alles ist sowohl nachhaltig als auch luxuriös, vom Städtebau über die Materialien bis zur innovativen Haustechnik. Das große Hotel ist umgeben von alten Nadelbäumen, die erhalten wurden. Sie gestalten den Übergang zwischen Refugium und Dorf sowie den malerischen Bergen in der Ferne. Das Gebäude ist es sehr rücksichtsvoll in das gewachsene Alpendorf gefügt. Angenehm maßstäblich sind seine vier Häuser in das Netz der kleinen, gepflasterten Straßen eingepasst. Seine Fassade aus heimischer Rottanne verleiht den bis zu sechsgeschossigen Häusern eine Prise Alpenflair.
Herrschaftliche RäumeDurchschreitet man den modernen Eingang aus Glas und Stahl, wird man von fast sechs Meter hohen Räumen empfangen. Der großzügige Eindruck wird durch die Weitläufigkeit der Räume verstärkt. Denn die vier Häuser sind in den ersten beiden Geschossen miteinander verbunden. Immer wieder kommt es zu überraschenden Raumverbindungen und -bezügen. Der Übergang zwischen innen und außen ist sehr detailliert gestaltet. Der Rhythmus von durchsichtigen und blickdichten Bauteilen akzentuiert und verbindet die verschiedenen Klimazonen innen und außen. So bildet zum Beispiel ein großer Holzkamin den Übergang zwischen dem etwas kühleren öffentlichen Bereich und dem gemütlichen Rückzugsbereich für die Hotelgäste. Zwei weitere Holzkamine beleben eine gemütliche Après Ski Bar. Insgesamt gibt es weitere 193 Kamine. Sie sind teilweise in die Wände eingebaut und schaffen spannende Durchblicke und Raumbezüge. Die Wärme der Gaskamine wird auch zum Heizen verwendet. Darüber hinaus wird das Hotel nachhaltig mit Nahwärme aus Holzhackschnitzel versorgt. Zu manchen Jahreszeiten, wie etwa im Frühsommer, stehen seine Außentüren offen. Dann gelangt viel Außenluft in die Innenräume. Das exakt steuerbare Lüftungssystem kann diese Schwankungen ausgleichen. Die Befeuchtung kann stufenlos geregelt werden.
Leibliches WohlFür das leibliche Wohl ist gesorgt. In halboffenen Schauküchen wird Weltküche zelebriert – am beeindruckendsten im japanischen Raum, dem minimalistischen Kleinod. Seine Wand öffnet sich, indem sie zurücktritt und von kleinen, scharfkantigen Öffnungen perforiert wird. Über einen leicht ansteigenden Weg betritt der Gast einen Raum für japanisch zeremonielles Essen.
Ein Zigarrenzimmer mit einem begehbaren Humidor und der Cheesetower, ein Turm aus Glas, in dem Käse im Höhlenklima reift, sind Stationen auf der Reise durch die unterschiedlichen Klimazonen. In den Räumen des Hotels gestalten zwölf Dual 2 von Condair die Luftfeuchtigkeit. In die Lüftungsanlage des Hauptrestaurants wurde ein Gerät für 24.000 m³/h Zuluft eingebaut (technische Daten siehe Tabelle). Bemessungsfall ist der Winter mit – 15 °C und einer rel. Feuchte von 90 %. Bis auf 38 °C wird die Luft vorgewärmt, damit sie nach der kühlenden Befeuchtung auf komfortable 45 % rel. Feuchte noch 21,5 °C warm ist. Die adiabate Befeuchtung ist die energetisch nachhaltigste Technik. Hochdruckbefeuchter benötigen für ihre Druckerhöhungspumpe wesentlich mehr Energie, ebenso wie Dampfbefeuchter für ihre Wassererhitzung. Zudem sparen Dual 2 Befeuchtungswasser ein. Die Spülwasserverluste sind minimal. Die Wassermenge kann exakt gesteuert werden.
Herausforderung HygieneÜberall dort, wo Luft mit Wasser gesättigt ist, muss sehr auf die Hygiene geachtet werden. Weder Legionellen, Schimmelpilze, Hefen noch andere Keime dürfen sich vermehren. Das Hygiene-Konzept des Dual 2 beseitigt all diese organischen Verunreinigungen effektiv. Kernstück des Hygiene-Konzepts ist die Silberionisierung. So wie Silbertabs Trinkwasser entkeimen, so verhindern die Silberionen und ein Sterilfilter dauerhaft das Wachstum und Verteilen von Keimen sowie die Bildung von Biofilmen. Anorganische Verunreinigungen entfernen ein Feinfilter, eine Wasserenthärtung und eine Umkehrosmose. Der Leitwert des Wassers wird automatisch überwacht. Auch in Zeiten ohne Feuchtebedarf wird der Wasserkreislauf regelmäßig gespült und damit einer Keimbildung entgegengewirkt. Für die Befeuchtung selbst kombiniert der Hybrid-Luftbefeuchter eine Zerstäubung im Niederdruck mit einer Nachverdunstung. Auf Keramikelementen, die porös wie ein Schwamm sind und dadurch eine sehr große Oberfläche haben, werden die Wassertröpfchen gänzlich verdunstet. Die befeuchtete Luft enthält keine Aerosole mehr. Und sie ist quasi keimfrei. Die Hygiene des Dual 2 im Betrieb wurde in einem Langzeitversuch durch das unabhängige Institut Fresenius nachgewiesen und bestätigt. Nach einem Jahr Betrieb wird die Hygiene noch einmal kontrolliert. Nach Abschalten der Anlage werden die Sprühkreise automatisch entleert. Durch das Niederdrucksystem ist die Befeuchtungsstrecke extrem kurz und die Anlage sehr kompakt.
NaturmaterialienPassend zu der nachhaltigen Befeuchtung sind auch die im Inneren des Hotels verwendeten Materialien. Oft werden Naturmaterialien eingesetzt, die Luftfeuchtigkeit puffern können. Konstruktionshölzer bleiben gänzlich unbehandelt und damit diffusionsoffen, wie etwa im Dachgebälk. Im Boden sind die Hölzer geölt und wechseln sich mit schönen Natursteinen ab. Kalksteine aus Belgien beruhigen mit einem blaugrauen Ton. Der örtliche Granit ist unterschiedlich geschichtet. Im Spabereich ist eine geschwungene Wand mit diesem Granit belegt. Sie ist raffiniert beleuchtet, so dass ihre Oberfläche wie ein Sternenhimmel funkelt. Auch für die Dekoration werden Naturobjekte eingesetzt. So werden beispielsweise eine magisch anmutende Baumwurzel und Baumscheiben in zentralen Räumen platziert. Im Innern umspielen die Leuchten Treibholz, Außen Eichenleisten. Wie Holz und Steine verwendet werden, zeugt von handwerklicher Kunst. Die Ausstattung mit eigens entworfenen Ledermöbeln ist so ästhetisch wie funktional. The Chedi ist ein modernes Luxushotel, das mit vielen Bezügen zur Natur spielt.