Planung von 3 Hightech-Messräumen mit einer Gesamtfläche von
1.960 m² mit Klimaanforderungen besser als
Klasse 1 und Klasse 2
nach VDI 2627.
Erstellung innerhalb von 5 Monaten.
Integration der Messräume in einen Altbau mit geringen Raumhöhen, extrem niedrigen Zwischendeckenhöhen und Bestandsinstallationen für das darüber befi ndliche viergeschossige Gebäude.
Keine Betriebsunterbrechung des Bestandsgebäudes während der Umbauarbeiten der Messräume.
Die Bestandslüftungsanlagen für die vormaligen Montagehallen waren veraltet, standen unterhalb eines Vordachs für Verladezwecke und konnten ausschließlich in gebückter Haltung bedient werden.
Diese Stelle schien als zukünftiger Standort für die neue Technikzentrale »völlig undenkbar«.
Der ursprünglich geplante Aufstellort für die neue Technikzentrale mit 11 RLT / Vollklimageräten, dem kompletten Kälte- und Heizsystem, sowie der weiteren Funktionseinheiten direkt über den Messräumen wurde nicht genehmigt. »Eine unkonventionelle Lösung musste gefunden werden.
Die vorhandene Gebäudestruktur erzwang eine ungewöhnliche Raumaufteilung der vier unterschiedlichen Funktionszonen, damit die geforderten Klimazustände erreicht werden konnten. Die höchste Klimagenauigkeit wurde im Präzisionsmessraum gefordert:
Die hochkomplexe Klima- / Kälte- und MSR-Technik wurde in eine 4m über dem Straßenniveau schwebende Technikzentrale eingeplant, die in das vorhandene Lkw-Ladezonendach integriert werden musste, ohne dass die Ladezone dabei außer Betrieb genommen werden durfte.
Die Primär- und Sekundär-Klimaanlagen mussten aufgrund der extrem beengten Platzverhältnisse mit geringstmöglichen Volumenströmen und trotzdem höchster Betriebssicherheit konzipiert werden.
Für die hochprioritären Entfeuchtungsaufgaben wurde ein eigenes Kälteversorgungssystem mit tiefen Temperaturen (0/ 4°C) vorgesehen und installiert.
Da die Präzisionsmessmaschinen in die abgehängten Decken hineinragen, mussten Deckensprünge, Hohlkammern und Absätze in der Abhangdecke klimatechnisch berücksichtigt werden. Die von vornherein bereits äußerst beengte Installation der Anlagentechnik wurde dadurch – zum Teil noch während der Ausführungsphase – zusätzlich extrem erschwert. Der Luftführung im Raum kam aufgrund dieser zusätzlichen Erschwernisse ganz besondere Bedeutung zu. Diese Aufgabe wurde im Zusammenwirken zwischen Planer und Lieferfi rma (Schako) meisterhaft gelöst.
Die Lösung der Raum- und Platzproblematik erfolgte durch eine in das vorhandene Vordach eingesetzte »schwebende« Technikzentrale.
Aufgrund extrem beengter Platzverhältnisse musste eine hochverdichtete und dennoch gut zugängliche Technikzentrale geplant und erstellt werden.
Der Bauherr und Auftraggeber hatte für seine neue, hochkomplexe Produktreihe hochpräzise Messraumklimata verlangt. Die Betreiberforderungen werden von den neuen Klimaanlagen erfüllt oder in weiten Teilen übertroffen. Auch im heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, im Juli / August 2015, arbeiteten die Anlagen mit höchster Präzision. Die nachstehenden Messauswertungen geben die Messwerte der heißesten Tage des Jahres 2015 wieder: